Phu Chaisai
Der Reinfall schlechthin - Do not go there!
Marode Bausubstanz, uninteressierter Service – aber immerhin gute Küche.

Das Resort
Das „Phu Chaisai Mountain Resort“ sollte ein Highlight auf unserer Reise 2024 werden. Es war aber (fast) ein Totalausfall.
Zunächst das Gute: die Küche ist sehr gut. Dito die Bar. Und auch das Frühstück, wenn es vom Buffet kommt. Wenn…
Lage: Website und Recherche vermittelten den Eindruck, als ob das Resort mitten im Wald läge. Tatsächlich schaut man statt auf den Wald auf das Resort gegenüber und die Ebene mit vielen Lichtern des Ortes und hört teils das Dorf und die Straße. Das muss man halt wissen.
Service: Restaurant und Bar sehr freundlich, gut und engagiert.
Den Empfang empfanden wir als unterkühlt bis desinteressiert. Dieses Empfinden hielt sich bis zur Abreise.

Zimmer 1 – Roomtour hier: In der ersten Nacht gab es bei Regen (nicht Wolkenbruch) einen Stromausfall angeblich in allen Zimmern. So wurde es uns gesagt. In anderen Zimmern brannte aber das Licht. OK. Unser Zimmer war wohl nicht zu reparieren, also bekamen wir ein anderes. Das war aber eine günstigere Kategorie und lag deutlich tiefer (Treppen). Nicht was wir wollten, die Differenz wurde aber bei der Rechnung korrekt berücksichtigt.
Das zweite Zimmer – Roomtour hier – hatte dann zwar Strom, dafür kam zunächst kein Wasser aus der Dusche. Angeblich wegen der Pumpe, der der Strom fehlte. So wurde uns gesagt. Aber in der Badewanne und an den Waschtischen gab es Wasser. OK. Dann plötzlich kam auch Waser aus der Dusche. Wir bekamen beide je 90 Minuten Spa als Kompensation. Beim Duschen stellte sich dann heraus, dass die Abflüsse an Dusche und einem Waschbecken verstopft sind, was uns dann auch egal war. Wir wollten nicht mehr reklamieren und diskutieren.

Spa: Am nächsten Tag mit Freude ins Spa, um 90 Minuten zu genießen. Ich sage mal so: Gott sei Dank wurden aus den versprochenen 90 Minuten nur 60. Das war für uns mit Abstand die schlechteste Massage in fünf Thailandreisen. Das war unmotiviertes und ungeschicktes „Rumgedrücke“. Und eine Dame war stark erkältet. Dazu ein kaltes Ambiente, wir haben gefroren. Wenn ich dafür Geld bezahlt hätten (und das Spa ist richtig teuer) – ich mag es mir nicht ausmalen. So war es nur eine verschwendete Stunde und keine Kompensation.
Am letzten Tag dann mit Vorfreude zum bislang sehr guten Frühstück: wo ist das Buffet der ersten beiden Morgen hin? Wir mussten jetzt ankreuzen, was wir möchten: entweder westlich oder Thai, nicht wie vorher auch beides, wenn man denn möchte. Mir hat sich der Eindruck aufgedrängt, dass wenn nur noch Farang da sind, wird kein Buffet mehr aufgebaut. Denn an diesem Morgen waren alle asiatischen Gäste abgereist, nur 8 Westler waren übrig.

Bei der Abreise dann die übliche Frage mach Feedback. Auf mein freundliches Feedback das übliche „we do apologize…“. Nur weg, bevor ich das Gesicht verliere.
Ja, wir sind in Thailand, da tickt alles etwas anders als in Europa. Deswegen reist man ja auch dorthin. Wir sind aber recht erfahrene Reisende und können das relativieren. In dieser Preisklasse diese Häufung an Ärgernissen, dazu eine wirklich marode Bausubstanz und ein in unseren Augen bestenfalls uninteressierter Service: das sollte bitte nicht passieren.
Das kennen wir aus Thailand auch bei einfachen und einfachsten Unterkünften anders.
Fazit: Luxus ist das hier nicht (mehr) – wir werden dort definitiv nicht mehr absteigen.
Schön waren aber die Ausflüge, die wir von dort unternommen haben

Wat Tham Pla – ein malerische Tempelanlage mit dem üblichen Fischefüttern für besseres Karma. Und jede Menge Makaken, freche Biester sind das, aber süß. Passt ja gut auf eure Habseligkeiten auf, sonst klauen die Viecher!

Baan Dam Museum – sehenswerte Kunstsammlung. Trifft nicht Jedermanns Geschmack, aber allein die Parkanlage (mit Wasserbüffeln) ist das Eintrittsgeld wert.

Blue Temple und White Temple in Chiang Rai. Das sind die Top-Sehenswürdigkeiten in der Stadt und daher auch sagen wir mal gut besucht.

Fahrt durch die Berge zur Grenze nach Myanmar – tolle Bergwelt, Regenwald (was sich besonders im Regen zeigt, der fiel, als wir da waren).
Extrem vorsichtig fahren und nicht unbedingt auf das Navi vertrauen. Sonst weisen freundliche und gut bewaffnete Soldaten einen auf den richtigen Weg.