Naxos

Einer der wenigen Orte, an denen wir uns ohne zu zögern niederlassen würden. Wenn das leidige Thema Arbeit nicht wäre.

Das Licht, die Landschaft und die Leute bilden einfach den perfekten Ort zum Glücklichsein.

Es gibt dort gerade soviel touristische Infrastruktur, dass es das Leben einfach macht. Aber noch nicht so viel, dass es überlaufen ist. OK, im August will ich da auch nicht abgemalt sein. Es gibt dort Gebiete, die überhaupt nicht vom Tourismus leben.

Naxos ist für eine Insel fast schon riesig. Es gibt viel zu unternehmen und zu entdecken. Gerade zum Wandern kennen wir keinen besseren Ort.

Update 2024: wir waren im Mai 2024 wieder auf Naxos und haben ein paar Tipps für euch! Die Insel ist mittlerweile schon recht bekannt, aber nicht überlaufen. Zumindest in der Vorsaison ist es noch ruhig und die Menschen freuen sich über die Besucher – es wird Sommer!

ATR42

Hin- und wegkommen

ist etwas komplizierter, als einfach in Deutschland in den Flieger rein- und auf der Insel wieder herausfallen. Aber deshalb ist es dort wohl auch noch relativ „unerschlossen“.

Es braucht einen Stop-Over in Athen. Was wir gerne machen: Hinflug nach Athen, dann Anschlussflug z.B. mit Sky Express oder Aegean  Airlines nach Naxos. Auf dem Bild noch in der Lackierung der Olympic – vor der Pleite.

Das ging schon so glatt, dass wir hier morgens um 5:00 Uhr aus dem Haus sind und um 14:00 Uhr in Naxos waren. Hat aber auch mal eine Übernachtung am Flughafen Athen gebraucht.

Da darf man aber keine Flugangst haben, denn es geht mit einer ATR42 nach Naxos. Wir lieben das, ist aber sicher nicht jedermanns Sache.

Alternative ist natürlich eine Fähre von Piräus oder Rafina. Man spart aber nicht wirklich viel Geld, wenn nicht gerade Deckspassage gebucht wird.

Fähre nach Naxos

Für den Rückweg klarer Tipp: Athen besuchen und ein paar Nächte bleiben – Athen ist wie ich: laut und dreckig, aber klasse!

Dazu nehmen wir dann auch gerne die Fähre oder müssen sie nehmen, weil Naxos für uns auch der perfekte Startpunkt zum Inselhüpfen ist und viel der kleineren Eilande keinen Flugplatz haben.

Wer wie wir nicht seefest ist, der sollte Katamaran nur bei absolut ruhiger See (max. 2 – 3 Bft) buchen. Dann lieber die langsamen aber ruhigen Fähren.

Tipp: wir buchen die Fähren über die App bzw. Site  „Ferryhopper„. Das geht schnell und unkompliziert und bei den meisten Gesellschaften kann man auch online einchecken ohne irgendwo ein gedrucktes Ticket abzuholen.

Unsere Tipps für Übernachtung & Essen & Machen &Tun

Das waren wir, das haben wir gemacht, das haben wir erlebt und überlebt. Alles subjektiv und ohne Anspruch auf irgendwas.

Frühstück im Anixi

Hotel Anixis mitten in der Chora.

Sehr freundliche Menschen. Schön renovierte, saubere und geräumige Zimmer. Ordentliches Frühstück mit opulentem Blick. Das alles für recht kleines Geld. Nicht einfach im Gassengewirr zu finden, aber das gilt für alles in der Chora 🙂

Das steigen wir ab, wenn wir in der Chora sind.

Von unserem 2024er Zimmer gibt es auch eine Roomtour.

Chateau Zevgoli

Hotel Chateau Zevgoli auch mittendrin.

Etwas gehobener, Zimmer etwas altbacken.

Die Terrasse ist unbeschreiblich…

Wir waren dort vor einigen Jahren. Das Bild ist also nicht unbedingt das aktuellste.

Glaronissi Beach Hotel

Unser aktueller Tipp für die Plaka – also den langen Strandabschnitt außerhalb der Chora: Glaronissi Beach Hotel

Wir waren im Mai 2024 dort und waren begeistert. Direkt am Meer, geschmackvolle Zimmer, opulentes Frühstück und unglaublich nette Menschen!

Beim Buchen aber aufgepasst! Zum einen sollte man früh buchen, um überhaupt ein Zimmer zu bekommen. Und noch zu einem guten Kurs. Zum anderen gibt es dort „Studios“ & „Apartments“. Wir waren in einem Studio – die liegen direkt am Meer. Die Apartments sind ca. 100 Meter zurückgesetzt. Das kann man auf der Website nicht eindeutig erkennen.

Das Foto zeigt den Blick von unserer Terrasse – nicht schlecht, oder?

Roomtour gibt es hier.

Naxos Paradiso 2002

Taverna und Rooms Paradiso in Maragas

Rustikal und einfach. Direkt am Strand – na gut, vielleicht 50 Meter entfernt. Ordentliches Frühstück in der Taverne – Bild siehe oben, die Tamariske am Strand. So darf der Tag beginnen. Die Leute sind auch rustikal.

Wir waren dort 2021 und vor ich weiß nicht mehr wie vielen Jahren. Es hat sich nichts geändert. Leider auch nicht an den Zimmern. Die sind mittlerweile in die Jahre gekommen, aber immer noch in Ordnung und sehr sauber.

Paradiso Anno 2002

Kleine Anekdote am Rande in Punkto Paradiso: 2002, wir kommen dort an und suchen ein Zimmer. Der Chef sitzt im Schatten und genießt das Leben. Vor uns fragt ein Paar auf Englisch „Do you have a room?“

Die Antwort kurz und knackig lautet „No“ Übersetzt „Ich habe keine Lust aufzustehen, lass mich in Ruhe.“

Ich lerne aber gerade griechisch und frage „echete ena domatia jia dio atoma;“

Große Augen und prompt die Antwort „Kathiste, paidia! thelete mia bira; perimenete…“. Ach so, die Übersetzung: „Haben Sie ein Zimmer für 2 Personen?“ „Setzt euch, Kinder! Wollt ihr ein Bier? Wartet…“

Zack, stehen zwei Amstel vor uns auf dem Tisch und eine halbe Stunde später ist das Zimmer für uns fertig. Übrigens ist es das mit dem roten Handtuch auf dem Bild. Und die Aussicht vom Balkon. Sieht aber 2021 anders aus, denn mittlerweile ist dort ein Pool.

Zusätzlich kann man dort auch Autos mieten. Im Paket unschlagbar günstig und bequem.

Angeliki

Angeliki Apartments in Maragas.

Direkt neben Paradiso, deutlich moderner und deutlich unmotivierter. Die Lage ist halt unschlagbar, da muss man sich als Gastgeber nicht bewegen.

Wir waren am Ende der Nachsaison dort, die Leute hatten keine Lust mehr. Können wir verstehen, aber bitte das Wasser noch im Pool lassen – Danke. Zimmer unten etwas muffig, oben OK. Nicht falsch verstehen, Angeliki ist schon sehr ordentlich.

Von der Terrasse aus haben wir mal Anthony Bourdain bei den Dreharbeiten zu „No Reservations“ gesehen. Schade um ihn, nur die Besten sterben jung. Die Folge über Naxos drückt exakt aus, warum wir die Insel so mögen.

Manolis

Die Mutter aller Tavernen.

Die Taverne überhaupt. Ich will da jetzt hin. Sofort!  Manolis Taverne in Maragas.

Wir waren immer mit Essen und Reden und Lachen und Leben beschäftigt. Groß, laut, Ambiente wie eine Wartehalle, aber toll.

Seit wir das erst Mal 2002 da waren unverändert in Qualität und Auswahl. Und das ist gut so, denn besser geht´s kaum. Einfache griechische Landküche (Nein, kein Fleisch, sondern Gemüse in Öl, viel Öl) und Gegrilltes. Und wer will, bekommt auch ´ne Pizza. Alles tip-top.

Bitte nicht in die Speiskarte schauen. Geht zur Theke und lasst euch erklären, was es heut so gibt.

Abendessen bei Manolis

Freundliche Leute, die uns sogar nach Jahren wieder erkannten. Mit einem haben wir uns mal nett auf der Fähre unterhalten. Und es gibt immer viel zu erleben. Eine Opernsängerin, die Arien zum Besten gibt. Dann wieder ein alte Dame, die zum Rebetiko (live natürlich) tanzt. Hier pulsiert das Leben. Ach, ich bekomme Fernweh – oder Heimweh?

Update 2024: Manolis ist immer noch die Referenz! 

"Hallo Esel" sagt der Esel

Wanderungen

Unsere Lieblingstour schlechthin führt von Chalkis durch Olivenhaine an mal eben 1000 Jahre alten Kapellen vorbei nach Moni und zurück. Dazu haben wir auch einen Lab-Cache veröffentlicht. Würde uns sehr freuen, wenn hier etwas davon hören. Das ist eine der schönsten Wanderung, die wir kennen. Wir gehen sie auch gerne zweimal, wenn wir auf Naxos sind.

Auf den Zas kann man, muss man aber nicht. Es ist nicht sonderlich schwer und auch nicht sonderlich schön. Warum wir zweimal oben waren, wissen wir auch nicht mehr. Das erste Mal hat es geweht wie blöd, das andere Mal sind wir von Fliegen aufgefressen worden.

Panagia Drosiani

Dafür geht vom Startpunkt der einfache Zas-Besteigung eine schöne Tour zum Kloster Fotodotis los. Von da aus über das schöne Örtchen Danakos zurück: empfehlenswert!

Einfach herumschlendern und byzantinische Kapellen besichtigen ist ein tolles Erlebnis. Und manchmal lernt man auch neue Freunde kennen, wie diesen verspielten Esel.

Naxos in Bildern