Mae Hong Son
Irgendwo im nirgendwo. Und 1864 Kurven, um dorthin zu kommen.
Weit im Nordwesten Thailands liegt ein unscheinbares und sehr sympathisches Örtchen: Mae Hong Son. Nie gehört? Wenn doch, dann bist du wahrscheinlich Motorradfahrer, oder?
Denn die Strecke von Chiang Mai dorthin und weiter nach Pai ist eine der Traumstrecken für Biker. Da ist mal wirklich der Weg das Ziel. Oder ist das Ziel im Weg? Oder ist das Ziel weg? Oder einfach weg mit dem Ziel?

Der berühmte "Mae Hong Son Loop"
Wem die 762 Kurven von Chiang Mai nach Pai zu wenig sind, der sollte den kompletten Mae Hong Son Loop fahren: 1864 Kurven von Chiang Mai nach Mae Hong Son, von da nach Pai und wieder mit 762 Kurven zurück nach Chiang Mai.
Summa summarum: 2626 Kurven. Der feuchte Traum eines jeden Mopedfahrers.
Mit vielen Sehenswürdigkeiten (Doi Pui, der „highest Spot in Thailand“, jede Menge Wasserfälle, Cafés und Viewpoints) auf dem Weg dahin. Also nehmt euch genug Zeit. Wir haben nach Mae Hing Son einen ganzen Tag gebraucht und kamen erst in der Dämmerung an. Definitiv nichts für 50er Roller, denkt nicht mal dran.

Und was ist jetzt Mae Hong Son?
Das ist ein kleiner, verschlafener Ort. Und gerade weil er so verschlafen ist und eigentlich keine Sehenswürdigkeiten hat, ist er so sympathisch.
Das Leben ist ruhig und entspannt, die Leute sind freundlich, der Nachtmarkt trubelig und lecker!
Rund um den kleinen See in der Stadt gibt es nämlich einen kleinen Nachtmarkt mit Essen, Trinken, Musik und guter Laune. Der Tempel ist dann schön beleuchtet und sorgt für Stimmung. „Thainess“ einfach.

Fern Resort
Das Fern Resort war unsere Bleibe – ein Eco-Resort, das von den Einheimischen betrieben wird. Es liegt etwas außerhalb von Mae Hong Son mitten im Wald auf ehemaligen Reisfeldern, bietet aber auch einen Shuttleservice ins Örtchen an.
Die Leute sind so unglaublich nett und freundlich, wir fühlten uns wirklich willkommen. Beim Empfang sagte die Dame lachend, dass wir den gleichen Bungalow bekommen wie die hier – und zeigte uns ein Foto. Er als Nerd konnte damit wenig anfangen, Sie wusste natürlich Bescheid: Angelina & Brad. Aha, die waren also auch mal hier. Keine Ahnung, ob das jetzt ein Qualitätsmerkmal ist, aber eine nette Anekdote allemal.
Glück hatten wir mit dem Bungalow, denn er war der einzige, der morgens von der Sonne beschienen wurde. Rundherum war alles schattig und kalt. Ja, kalt! Hier im Norden, in den Bergen wird es nachts empfindlich kalt. Nun, wir konnten unsere Stühle auf die Terrasse stellen und den morgendlichen Sonnenschein genießen.

Zum sehr guten und authentischen Frühstück war Fließjacke angesagt und abends wurde ein Lagerfeuer angezündet. Schön, mit den anderen Gästen Geschichten auszutauschen.
Zwei Angestellte sind uns besonders ans Herz gewachsen: die Hunde! Die waren überall anzutreffen und nahmen ihren Job sehr ernst.
Die Beiden waren nämlich Tourguides für die Wanderung, die direkt im Resort losgeht. Der Jack-Russel (fein mit Mäntelchen, ist ja schließlich Winter) begleitete uns die ganze Zeit. Mal lief er vor und wartete auf uns, mal trabte er gemütlich mit uns mit. Die Wanderung ist eine echte Traumroute! Durch Reisfelder, Dschungel und auf einen Berg. Ab und zu eine Bachquerung machten die Sache spannend. Nur ein kleines Stück war etwas felsig und nicht ganz einfach zu gehen.
Klarer Tipp von uns: Fern Resort und dort die Wanderung machen!

Ausflüge
Wenn man schon mal da ist, kann man auch ein paar Ausflüge machen. Was haben wir unternommen?
Ein kleines Dörfchen, das von Exilchinesen gegründet wurde und dementsprechend chinesisch geprägt ist. Einfach süß, durch den Ort um den See zu schlendern und dann richtig gut zu essen. Ja, die Chinesen können auch Hämchen (hochdeutsch:“ Eisbein“) kochen! Der Ort besteht im Grunde nur aus Resorts hat aber dennoch seinen eigenen Charme. Und man schaut quasi nach Myanmar, die Grenze ist einen Steinwurf entfernt.

Bambusbrücke mit Tempel, schöner Aussicht und amtlichem Espresso!

Fische füttern ist gut fürs Karma, man weiß ja nie…
Ein schöner Tempel auf dem Berg mit Blick auf das Städtchen.
Malerische Höhle im Dschungel. Hat unglaublich nach Fledermausdung gestunken 🙂 Liegt schon auf der Route nach Pai.

Ein schöner Tempel auf dem Berg mit Blick auf das Städtchen.

Malerische Höhle im Dschungel. Hat unglaublich nach Fledermausdung gestunken 🙂 Liegt schon auf der Route nach Pai.